Hommage à Christo

Verpackung und verpacken, alltäglich, allgenwärtig. Fast alle Gegenstände unseres Alltags sind, waren oder werden verpackt. Ein Prozess. Christo hat Sachen verpackt, die man so nicht oder gar nicht einpackt. Häuser zum Beispiel, oder Brücken. Zur Sammlung des Kölner Museum Ludwig gehört eine verpackte Rechenmaschine. Transparente Plastikfolie ist mit Kordeln verschnürt. Hermetisch. Die Einladung zum Entpacken fehlt. Die Verpackung entzieht dem Gegenstand sein Nutzbarsein, lässt ihn im für-sich-sein harren.

Rechenmaschine

Marcellus M. Menke, Verpackte Rechenmaschine, Köln 2012 Rechenmaschine, Plastikfolie, Kordel, Knopflochgarn, Kompositionsgold, braunes Packpapier, Köln 2012, Hommage à: Christo (Christo Javacheff) Wrapped Calculation Machine, 1963

Marcellus M. Menke, Verpackte Rechenmaschine, Köln 2012
Rechenmaschine, Plastikfolie, Kordel, Knopflochgarn, Kompositionsgold, braunes Packpapier, Köln 2012, Hommage à: Christo (Christo Javacheff) Wrapped Calculation Machine, 1963

Einmachglas

Einen Schritt weiter gegangen. Die Verpackung verpackt. Das Einmachglas konserviert, bewahrt. Mit gerollten Servietten tamponiert, zusammengehalten von einem Stromkabel, grob verknotet. Der Beuys-Material Filz polstert den Deckel. Die Verpackung ist provisorisch. Wie haltbar, wie schützend und bewahrend sie wirklich ist, muss sich noch zeigen und der Boden unverpackt.

Marcellus M. Menke, Verpacktes Einmachglas, Einmachglas 1/4 l mit gummiertem Weißmetallschraubdeckel, zu Tampons grollte Servietten, Filz, zweiadriges Stromkabel. Signatur auf der Tamponierung. Köln 2013. Tafel 1 von 14 hochaufgelösten digitalen Farbtafeln, 4K-Display, auf Wand montiert, von PC bespielt.

Marcellus M. Menke, Verpacktes Einmachglas, Einmachglas 1/4 l mit gummiertem Weißmetallschraubdeckel, zu Tampons grollte Servietten, Filz, zweiadriges Stromkabel. Signatur auf der Tamponierung. Köln 2013. Tafel 1 von 14 hochaufgelösten digitalen Farbtafeln, 4K-Display, auf Wand montiert, von PC bespielt.